© catalin - stock.adobe

Biosensoren als Zelltherapie?:Genveränderte Bakterien können Tumore aufspüren

Wo auch immer der Krebs lauert, eine veränderte Mikrobe spürt ihn auf: Das hoffen Forscher, die Bakterien so veränderten, dass sie Darmkrebs fanden – ohne einen Stuhltest.

Genetisch veränderte Bakterien können als Biosensoren dienen und im Körper Krebserkrankungen aufspüren. Das berichtet ein US-australisches Forschungsteam in Bezug auf Darmkrebs nach Versuchen an Zellkulturen und Mäusen. Zwar sei das Verfahren noch weit von einem klinischen Einsatz entfernt, betont die Gruppe um Susan Woods von der University of Adelaide und Jeff Hasty von der University of California in San Diego. Doch in Zukunft könnten solche Organismen neben Krebs auch andere Krankheiten nicht nur finden, sondern gleichzeitig auch behandeln, prognostizieren die Forscher im Fachjournal „Science“.

Eine spezielle Fähigkeit kompetenter Bakterien 

Bei dem Verfahren setzt das Team auf den sogenannten horizontalen Gentransfer, der bei Bakterien verbreitet ist. Dabei erhalten Bakterien Erbgut nicht nur im Rahmen ihrer Vermehrung, sondern nehmen DNA-Sequenzen auch aus ihrer unmittelbaren Umgebung auf. Das ist insofern wichtig, als Tumore Erbgutschnipsel an ihre Umgebung abgeben.

Ein Darmkrebsableger (linke Bildhälfte) in der Leber. In Magenta sind Darmkrebszellen zu sehen. Weiss darum herum sind andere Zellen innerhalb der Metastase (Mikroskopieaufnahme). (Bild: ETH Zürich / Morgan Roberts, Elena Guido Vinzoni)

Verhindern, dass Krebszellen die Leber besiedeln

Mandy Boontanrart arbeitet in ihrer Forschung an einer Gentherapie für erbliche Blutarmutserkrankungen.

Blutarmut mit Genschere behandeln

Bessere Krebsdiagnose dank digitalen 3D-Bildern

Illustration: ETH Zürich / Francesco Schito

Forschungshighlights made in Basel

Gen Suisse Newsletter Juni 2023

CRISPR/Cas bei Pflanzen: Was die Gen-Schere kann - und was (noch) nicht