Bild: BAG

DigiSanté - Digitalisierung des Schweizer Gesundheitssystems

Am 22. November 2023 hat der Bundesrat das Programm DigiSanté angekündigt. Das Programm des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) soll die digitale Transformation im Schweizer Gesundheitswesen fördern.

Obwohl die Schweiz ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem hat, ist die Digitalisierung in diesem Bereich im Vergleich zu anderen Sektoren weniger fortgeschritten. Es fehlt an einer gemeinsamen Strategie und Daten sind oft nicht effizient nutzbar.

 

Durch DigiSanté soll das Gesundheitswesen effizienter werden.

Mit DigiSanté haben Bundesrat und Parlament daher nun Massnahmen ergriffen, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben und den Rückstand aufzuholen. Bis 2034 sind 50 Einzelvorhaben geplant. Insbesondere sollen eine verbesserte nationale Infrastruktur und die nötigen digitalen Voraussetzungen geschaffen werden. Dies soll die Digitalisierung von Behördenleistungen und eine effizientere Datennutzung im Rahmen der Forschung ermöglichen.

 

Vom verbesserten Datenzugang zu neuen Methoden – So beeinflussen digitale Daten die medizinische Forschung:

Daten bilden die Grundlage eines jeglichen gesundheitswissenschaftlichen Forschungsvorhabens. Daher stellen sie in mehrerlei Hinsicht ein Kernelement der digitalen Transformation dar:

 

  • Einheitliche Datenbereitstellung: Die qualitative Heterogenität von Datenmengen ist ein limitierender Faktor für deren Nutzen und Aussagekraft im Rahmen experimenteller Forschung. DigiSanté legt den Grundstein für die Schaffung einer fundierten und qualitativ hochwertigen Datengrundlage durch eine digitalisierte und standardisierte Datenbereitstellung.

 

  • Verbesserter Datenzugang: Die Wissenschaft kann nur von vorhandenen Daten profitieren, wenn diese auch frei zugänglich sind: Hier unterstützt DigiSanté den Auf- und Ausbau entsprechender Plattformen, die Vernetzung relevanter IT-Systeme und die Zurverfügungstellung von Daten als frei zugängliche Open-Government-Data (OGD).

 

  • Neuartige Analysemöglichkeiten: Konventionelle Methoden sind oft nur bedingt brauchbar, um aktuelle, oft komplexe Forschungsfragen gezielt und präzise beantworten zu können: Die verbesserte Datenverfügbarkeit eröffnet hier ein breites Spektrum neuer Analysemöglichkeiten für Forschende aus den akademischen und privatwirtschaftlichen Sektoren. Hier spielt auch die Verfügbarkeit sogenannter Gesundheitsdaten von Patient*innen eine zentrale Rolle.

Den Datenschatz heben

Individualisierte Medizin

NZZ Live: Experten beleuchten Chancen und Risiken der Präzisionsmedizin

Das 2024 eröffnete Roche-Forschungszentrum pRED in Basel

Internationaler Standort-Wettbewerb: Schweizer Pharmaforschung unter Druck

GenSuisseGPT

Proteinsprachmodelle

Verblüffende Parallelen zwischen menschlicher Sprache und Biologie: KI nutzt Sprachmodelle zur Proteinentwicklung

Die meisten Schweizerinnen und Schweizer befürworten die künstliche Befruchtung. (Symbolbild) - Sebastian Gollnow/dpa

Die Mehrheit der Schweizer befürwortet künstliche Befruchtung