Individualisierte Medizin
Behandlung nach Mass: Die personalisierte Medizin verspricht passendere, auf die Einzelperson abgestimmte Therapiemöglichkeiten. (Bild: Pixabay)

NZZ Live: Experten beleuchten Chancen und Risiken der Präzisionsmedizin

Die personalisierte Medizin eröffnet neue Möglichkeiten, Therapien gezielt auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten abzustimmen und damit effektiver und schonender zu gestalten. An einer Podiumsveranstaltung von «NZZ Live» diskutierten vier Experten über die Chancen und Herausforderungen dieser innovativen Ansätze. Besonders in der Krebsdiagnose und -behandlung zeigen Fortschritte in der Molekularbiologie und datenbasierten Modellen, wie Behandlungen präziser und Nebenwirkungen minimiert werden können. Die Diskussion vergegenwärtigt die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit und politischer Unterstützung, um diese Entwicklung voranzutreiben.

Experten beleuchten Zukunft individualisierter Therapien

Die personalisierte Medizin revolutioniert die Gesundheitsversorgung, indem sie Therapien auf die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten abstimmt. Auf einer zuletzt durchgeführten Podiumsdiskussion von «NZZ Live» standen ebenjene Entwicklungen nun im Mittelpunkt. Experten aus Forschung, Medizin und Biotechnologie präsentierten Fortschritte in der molekularen Diagnostik und datengetriebenen Therapieplanung. Durch konkrete Fallbeispiele wurde veranschaulicht, wie genetische Analysen und KI-basierte Modelle eingesetzt werden, um individuelle Therapien zu entwickeln.

 

Die Onkologie hat eine Vorreiterrolle inne

Besonders in der Onkologie werden durch genetische Analysen und innovative Technologien gezielte Behandlungen möglich, die die Heilungschancen erhöhen und Nebenwirkungen minimieren können. Diese Ansätze erlauben es, Krebstherapien auf molekularer Ebene zu planen, wodurch die Wirksamkeit von Behandlungen deutlich steigt. Der Fortschritt in der Molekularbiologie und datenbasierten Analysen bietet nicht nur medizinische Vorteile, sondern zeigt auch das Potenzial interdisziplinärer Forschung, etwa in der Kombination aus Biowissenschaften, Informatik und klinischer Praxis. Für die öffentliche Gesundheitspolitik ist dies ein bedeutender Schritt, da es nicht nur um bessere Behandlungsergebnisse, sondern auch um die kosteneffiziente Nutzung von Ressourcen geht.

 

Schweizer Politik treibt Präzisionsmedizin voran

Um diese Entwicklung zu fördern, ist auch ein stärkeres Bewusstsein bei politischen Entscheidungsträgern und Bildungseinrichtungen notwendig. Derzeit werden im Rahmen des Digitalisierungsprogramms «DigiSanté» des BAG bereits die Weichen für eine noch effizientere Nutzung von Gesundheitsdaten in der Gesundheitsforschung gestellt. Die Stiftung Gen Suisse begrüsst diese positiven Entwicklungen in der Präzisionsmedizin, zum Beispiel im Rahmen der aktuellen Kommunikationskampagne – damit jeder Patient die bestmögliche Therapie erhalten kann.

 

Weitere Informationen zu Gesundheitsdaten finden Sie in unserer aktuellen Broschüre.

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