"Sanftes" CRISPR könnte neue Methode zur Behebung von Gendefekten sein
Zehn Jahre ist die grundlegende Forschungsarbeit nun alt, für deren Autorinnen es einen Nobelpreis gab und durch die ein völlig neues Zeitalter in der Gentechnik begann. Die CRISPR/Cas-Methode ist nun längst in aller Munde – und auch in vielen Laboren Gegenstand der Forschung. Das Prinzip dieser molekularbiologischen Gen-Bearbeitungsmethode ist relativ schnell erklärt: DNA wird gezielt zerschnitten oder verändert, einzelne Gene werden eingefügt, entfernt oder ausgeschaltet, selbst Nukleotide in einem Gen können verändert werden.
Was dadurch theoretisch möglich ist, macht Hoffnung. Erbkrankheiten könnten zum Beispiel genetisch "repariert" und damit vollständig geheilt werden: krankes Gen raus, gesundes Gen rein, fertig. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn bislang gibt es bei CRISPR/Cas noch einige Sicherheitslücken. Sogenannte Off-Target-Effekte können für ungewollte Veränderungen am Genom abseits der eigentlichen Schnittstelle sorgen. Und auch On-Target-Effekte können auftreten, Änderungen an der bearbeiteten Stelle selbst, die so nicht gewollt waren.