Ein Darmkrebsableger (linke Bildhälfte) in der Leber. In Magenta sind Darmkrebszellen zu sehen. Weiss darum herum sind andere Zellen innerhalb der Metastase (Mikroskopieaufnahme). (Bild: ETH Zürich / Morgan Roberts, Elena Guido Vinzoni)
Ein Darmkrebsableger (linke Bildhälfte) in der Leber. In Magenta sind Darmkrebszellen zu sehen. Weiss darum herum sind andere Zellen innerhalb der Metastase (Mikroskopieaufnahme). (Bild: ETH Zürich / Morgan Roberts, Elena Guido Vinzoni)

Verhindern, dass Krebszellen die Leber besiedeln

Forschende an der ETH Zürich haben aufgedeckt, wie sich Darmkrebszellen in der Leber festsetzen. Ihre Erkenntnisse könnten neue Wege eröffnen, um dies künftig zu unterdrücken.

Wenn Krebserkrankungen tödlich enden, sind in neun von zehn Fällen Metastasen daran schuld: Ableger des sogenannten Ersttumors, die weitere Organe des Körpers befallen. Während die Medizin bei der Behandlung von Ersttumoren grosse Fortschritte gemacht hat, ist sie bei den Metastasen immer noch weitgehend machtlos. Medikamente, die neue Ableger verhindern, gibt es heute nicht.

Nun zeigen soeben in der Fachzeitschrift externe SeiteNaturecall_made veröffentlichte Resultate von Forschenden um Andreas Moor am Departement für Biosysteme der ETH Zürich in Basel auf, wie sich Darmkrebszellen in der Leber einnisten. Ihre Ergebnisse helfen, eine mögliche Behandlung zu entwickeln, mit der sich in Zukunft vielleicht die Bildung von Metastasen verhindern lässt.

Molekularer Andockmechanismus aufgeschlüsselt

Um neue Ableger zu bilden, lösen sich Krebszellen vom Ersttumor ab und gelangen in die Blutgefässe. «Dass der Darmkrebs in die Leber streut, hat mit unserer Blutversorgung zu tun», sagt Moor. Das Blut reichert sich im Darm zuerst mit Nährstoffen an, dann geht es in die Leber, wo die Nährstoffe verstoffwechselt werden. Für die sich verbreitenden Darmkrebszellen ist die Leber die Endstation. «Sie verfangen sich im Kapillarnetz der Leber», sagt Moor.

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