Im aktuellen Gen Dialog nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte des Klonens und Reprogrammierens. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Risiken das Klonen verbunden ist und präsentieren Ihnen den derzeitigen Stand der Forschung. Der medizinische Nutzen des Forschungsklonens und Reprogrammierens wird dargelegt. Am Ende betrachten wir das Thema aus ethischer Sicht und geben einen kurzen Ausblick.
In dieser Ausgabe des Gen Dialogs gehen wir der Frage auf den Grund, wie die Veranlagung und die Umwelt die Entstehung von Krankheiten beeinflussen. Wir möchten Sie mitnehmen auf eine spannende Reise in die Welt der Biomarker. Erfahren Sie mehr über die Anfänge der Biomarker und ihre Entwicklung. Lernen Sie über den Einfluss der Umwelt auf unsere Gene und wie Biomarker entscheiden dazu beigetragen haben, diesen Einfluss frühzeitig zu erkennen. Wir zeigen Ihnen den Nutzen von Biomarkern in der Medizin und werfen mit Ihnen einen Blick in die Zukunft der Biomarker.
Um die Jahrtausendwende hoffte die Wissenschaft mit der Entschlüsselung der menschlichen Erbinformation den Bauplan des Lebens in der Hand zu halten. Sehr bald war jedoch klar, dass das Humane Genomprojekt (HGP) fast mehr Fragen aufwarf als dass es Antworten lieferte. Dennoch beförderte es die Genforschung in ein neues Zeitalter. Der aktuelle Gen Dialog nimmt sie mit in die Welt der Gene. Er zeigt auf, was sich in dieser neuen Epoche der Genforschung bereits getan hat, was die Chancen aber auch die Grenzen sind und welche gesellschaftsrelevanten Fragen mit dieser Entwicklung verknüpft sind.
Die Nanotechnologie bietet eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten, auch in der Medizin. Dank bahnbrechenden Entwicklungen gilt die Schweiz nicht zu Unrecht als Geburtsstätte der Nanotechnologie. Doch so vielversprechend neue Anwendungen auch sind – die Wissenschaftler sind sich einig, dass die Erforschung der entsprechenden Risiken ebenso wichtig ist.
Die grosse Ähnlichkeit mit dem Menschen macht es möglich, in Versuchen an und mit Primaten wichtige Erkenntnisse über das Funktionieren des menschlichen Organismus zu gewinnen. Diese nahe Verwandtschaft bringt jedoch auch wichtige ethische Fragen mit sich. In der Schweiz werden Versuche an Primaten mit strengen Gesetzen geregelt.
Kaum ein anderer Forschungszweig innerhalb der Biowissenschaften entwickelt sich derart dynamisch wie die Stammzellforschung. In den Medien lösen sich Erfolgsmeldungen über neue Therapien, kritische Stimmen und ethische Bedenken in regelmässigen Abständen ab. Ende 2007 musste ein biologisches Dogma endgültig über Bord geworfen werden: die Unmöglichkeit, Zellen zu reprogrammieren.
Befragt man junge Menschen nach ihren Wünschen für die Zukunft, erwähnen viele eine Partnerschaft und Kinder. Bei den meisten Paaren, die sich Nachwuchs wünschen, kommt es zur Schwangerschaft, und die Frau bringt ein gesundes Kind zur Welt. Oft geht vergessen, dass dies nicht für alle so problemlos möglich ist. Rund jedes zehnte Paar leidet an Fruchtbarkeitsstörungen und ist ungewollt kinderlos. Bei anderen wird der Kinderwunsch von Erbkrankheiten in der Familie überschattet.
Ist in den Medien von Stammzellen die Rede, dann wechseln sich Erfolgsmeldungen über unmittelbar bevorstehende Therapien mit Berichten über Rückschläge ab. Eines haben die Meldungen gemeinsam: Sie thematisieren neue medizinische Therapien, die auf der Stammzellforschung beruhen. Doch Stammzellforschung erprobt heute noch nicht in erster Linie Therapiekonzepte, sondern untersucht den Wirkmechanismus dieser faszinierenden Zellen. Denn Stammzellen sind überaus potent und besitzen einzigartige Eigenschaften.
Mit dem neuen Humanforschungsgesetz wird in der Schweiz die Forschung am Menschen im Gesundheitsbereich geregelt. Der Gesetzesentwurf behandelt nicht nur die Forschung an Patienten oder gesunden Probanden, sondern auch die Forschung mit menschlichen Proben und Daten. Eine systematische Sammlung von Körperproben wie z.B. Blut, Tumorgewebe oder DNA und die zugehörigen Daten bezeichnet man als «Biobank».
Seit Hunderten von Jahren finden Versuche an Tieren statt. Ihnen verdanken wir unzählige naturwissenschaftliche Erkenntnisse und medizinische Fortschritte. Unser heutiges Verständnis des Stoffwechsels, der Funktion von Nerven und Hormonen, der Abwehrreaktion des Körpers und der Regulationsmechanismen in Zellen wäre ohne Tierversuche undenkbar. Zentral waren sie auch bei der Umsetzung dieses Wissens in neue Medikamente und Behandlungsmethoden.
Die Nanotechnologie beschäftigt sich mit dem fast unvorstellbar Winzigen. Eine Million der Objekte, welche die Nanoforscher untersuchen, würden in dieses i-Pünktchen passen. Kaum vorstellbar sind zurzeit auch die Möglichkeiten, welche diese Technik der Menschheit einst bringen könnte. Denn die Reise ins Land der Zwerge hat erst begonnen.
Anfang der 70er-Jahre hat man in den USA verkündet, der Kampf gegen die Mikroben sei gewonnen. Selten hat man sich derart getäuscht. Noch immer fordern Bazillen, Viren und andere Krankheitskeime Jahr für Jahr Millionen von Menschenleben. Unverändert blieb in den vergangenen 30 Jahren auch die Erkenntnis, dass einzig Impfungen das Potenzial haben, die Mikroben weltweit auszurotten.
Das Prinzip der Gentherapie besteht darin, eine fehlende Funktion des Körpers durch das Einbringen eines funktionierenden Gens in die kranken Zellen wiederherzustellen oder eine störende Funktion via die entsprechende genetische Information zu hemmen. Was in der Theorie einfach und elegant tönt, ist in der Realität sehr viel schwieriger.
Die Landwirtschaft ist wohl eine der grössten ökologischen Herausforderungen der Menschheit. Unsere Kulturpflanzen sind ein Produkt von jahrtausendealten menschlichen Eingriffen in die Natur. Neuere Verfahren wie die Züchtung von Hybridsorten, Zellkulturtechniken oder der Einsatz radioaktiver Bestrahlung ermöglichen es den Pflanzenzüchtern, das Erbgut der Kulturpflanzen dauerhaft zu verändern. Dadurch wurden und werden Sorten hervorgebracht, die natürlicherweise nie entstanden wären. Gentechnische Pflanzenzucht – der direkte Transfer oder die gezielte Veränderung einzelner Gene – ist der vorläufig letzte und gleichzeitig umstrittenste Schritt in dieser Entwicklung.
Bis vor wenigen Jahrzehnten hat die Humanmedizin den Erbanlagen wenig Beachtung geschenkt. Mit dem Beginn der Molekulargenetik vor gut 30 Jahren erkannte man zusehends, dass individuelle genetische Merkmale für Entstehung und Verlauf der meisten Krankheiten mit- oder sogar hauptverantwortlich sind. Selbst die Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern oder die Wirksamkeit von Medikamenten werden durch unsere Gene mitbeeinflusst. Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts ermöglicht der Wissenschaft immer tiefere Einblicke in das komplexe Zusammenspiel zwischen Erb- und Umweltfaktoren und ein immer besseres Verständnis von Gesundheit und Krankheit.