Von Christian Kahle

Zelle mit komplett künstlich hergestellterDNA in Betrieb genommen

Nach 15 Jahren intensiver Forschungsarbeit ist es Wissenschaftlern gelungen, einelebende Zelle mit einem komplett künstlich geschaffenen Erbmaterial zu "betreiben".Diese Forschung bietet grundlegende Erkenntnisse für viele Anwendungsbereiche.

Ein langer Weg

Im Zuge des Projektes wurden 16 Chromosomen einer Hefezelle als komplett synthetischeVersionen hergestellt und erfolgreich in den Organismus eingefügt. "Der Aufbau jedeseinzelnen dieser Chromosomen ist eine absolute Mammutaufgabe", erklärte BenjaminBlount, ein Biologe von der Universität Nottingham.

Entsprechend hat an der Sache auch nicht nur eine kleine Gruppe von Forschern in einerEinrichtung gearbeitet. Das Ergebnis der Arbeit, die jetzt im Journal Cell Genomics publiziertwurde, entstand im Rahmen des Synthetic Yeast Genome Project in einer internationalenKooperation.

Bisher haben Genetiker vor allem einzelne Bausteine des Erbmaterials verändert, um bestimmte Eigenschaften in einem Organismus zu verankern. Bis zur Konstruktion eineskompletten Genoms ist es davon ausgehend aber noch ein großer Schritt. AlsZwischenstufen wurden auch schon Chromosomen synthetisiert, mit denen Viren undBakterien funktionieren können, die aber wesentlich weniger komplex als eine Hefezelle sind.


Arzneimittel: Jeder zweite neu zugelassene Wirkstoff ist gentechnisch hergestellt

Bei Tieren einzelne Zellen genetisch verändern

Wird die isolierende Myelinschicht einer Nervenfaser fälschlicherweise durch das Immunsystem beschädigt, können Nervenzellen ihre Signale nicht weiterleiten.

Die Ursache des Guillain-Barré-Syndroms aufgeklärt

CRISPR-Gentherapie erhält Zulassung

(v.l.n.r.) Lothar Jäckel, Lisa Schneider, Angelika Offinger, Emilia Terszowska, Sabine Eckervogt, Yasmin Müller-Quijada und Michel Brühlhart. Nicht auf dem Bild: Vanessa Schull, Johann Himber, Brice Herbrecht und Daniel-Uwe Zimmer. (Bild: Rolf Zeller)

Auszeichnung für Tierpflegende für die Verminderung überzähliger Versuchstiere

Sichelzellanämie

Genschere-Therapie in den USA zugelassen